*13. Juni 1899 nahe Popotla, einem nordwestlich gelegenen Vorort von Mexico City, †2. Aug. 1978 in Mexico City, Komponist, Dirigent, Lehrer und Organisator. Sein Großvater mütterlicherseits war der Rechtsanwalt und Schriftsteller Manuel Ramírez Aparicio. José María Chávez Alonzo, sein Großvater väterlicherseits, war Gouverneur des Bundesstaates Aguascalientes und wurde 1864 hingerichtet, da er Widerstand gegen französische Übergriffe in Mexiko geleistet hatte. Sein Vater Augustín, ein Erfinder, starb sehr früh (Carlos war noch ein Kind), so daß die Mutter, Juvencia Chávez de Ramírez – sie leitete ein Institut zur Ausbildung von Lehrerinnen –, ihre sieben Kinder letztlich allein aufziehen mußte. Carlos, der jüngste, nahm ersten Klavierunterricht bei seinem Bruder Manuel und setzte seine Ausbildung zunächst bei Asunción Parra, später bei dem Komponisten M. Ponce fort (1910–1914). Er nahm Harmonielehreunterricht bei Juan B. Fuentes und schloß seine Klavierausbildung bei Pedro Luis Ogazón, einem Schüler des berühmten Pianisten und Pädagogen Josef Hoffman, ab. Auf dem Gebiet der Komposition bildete er sich fort, indem er deutsche und französische Abhandlungen über die Musik der europäischen Meister durcharbeitete sowie deren Werke analysierte. Auch die Musik der mexikanischen Indianer, mit der er als Kind auf Familienurlauben in...