* get. 16. Nov. 1615 in Paris, † 18. Mai 1697 ebd., Geiger, Tänzer und Komponist. Guillaume Dumanoir entstammte einer Pariser Violinistenfamilie. Im Jan. 1639 wurde er in die Vingt-quatre violons du roi aufgenommen und war 1645 bis 1656 baladin de la Petite Ecurie. Er trat in mehreren Ballets de cour sowohl als Tänzer in Erscheinung, darunter im Ballet de la nuit (1653), als auch als Violinist auf der Bühne in Balletten Lullys wie z. B. in Les Plaisirs de l’île enchantée (1664), Flore (1669) und Psyché (1671). 1654 verkaufte Dumanoir sein Amt in den Grands Violons, wurde aber kurz darauf wieder verpflichtet (1655), dieses Mal als 25. Mitglied bzw. Leiter des prestigereichen Ensembles. Ludwig XIV. (1643–1715) erachtete seine Mitwirkung für notwendig, »or entretenir cette bande en sa perfection«. Ein Jahr später ernannte ihn der König außerdem zum violon du cabinet. 1657 übernahm Dumanoir als Nachfolger von Louis Constantin die Leitung der Confrérie de St-Julien-des-ménétriers, deren Geschichte bis zurück ins 14. Jh. reichte und in der »violons, maîtres à danser, et jouers...