Das Fitzner-Quartett war ein österreichisches Streichquartett, das von 1894 bis 1929 konzertierte. Es wurde von Rudolf Fitzner (1868–1934, 1. V.) gegründet. Weitere Mitglieder waren Jaroslav Czerny aus Böhmen (2. V.), Otto Zert aus Agram (Va.) und Friedrich Buxbaum aus Wien (Vc.). Ab 1900 war die 2. Violine mit Otto Weissgärber und dann mit Theodor Hess, die Viola mit Josef Czerny, dann mit Heinrich Graesser und zuletzt mit Franz Konwitschny sowie das Violoncello mit Anton Walter und dann mit Hugo Kreisler (Bruder von Fr. Kreisler) besetzt. Wie in der damaligen Zeit üblich, handelte es sich um Orchestermitglieder, die neben ihrem Hauptberuf jährlich in Wien vier bis fünf Soiréen veranstalteten (angeblich in jeder Soiree eine UA) und Konzertreisen durch Europa einschließlich Rußlands unternahmen.Schon nach wenigen Konzertjahren konnte das Ensemble bedeutende Erfolge erzielen und sich neben anderen Wiener Quartetten wie dem Hellmesberger-Quartett behaupten. Das Fitzner-Quartett hat in Wien mehr als 100 EA bestritten, darunter Werke von A. K. Glazunov, A. Zemlinsky, G. Henschel, G. W. Fink, E. von Dohnányi und Julius Zellner (1832–1900). Schönbergs D-Dur-Quartett wurde vom Fitzner-Quartett 1898 in Wien uraufgeführt.