* 1810 in Warschau, † 24. Dez. 1869 in Paris, Pianist, Klavierlehrer, Komponist und Publizist. Fontana entstammte einer italienischen, in Polen heimisch gewordenen Familie; sein Vater war ein bekannter Warschauer Architekt. Zusammen mit F. Chopin, zu dessen engsten Freunden er bald gehörte, besuchte Fontana das Warschauer Gymnasium und studierte etwa von 1826 bis 1829 Komposition bei J. A. F. Elsner. Sein Jurastudium an der Warschauer Universität wurde durch den Ausbruch des Novemberaufstandes (1830) unterbrochen, an dessen Kämpfen sich Fontana, der bis an sein Lebensende ein glühender Patriot blieb, als Oberleutnant der Artillerie unter General B. Dembinski beteiligte. Nach dem Aufstand emigrierte er und wechselte, stets auf der Suche nach seinem Platz im Leben, häufig den Aufenthaltsort; so begab er sich dreimal nach Paris (1832/33, 1836–1841, 1852–1869) und lebte in der Zwischenzeit in Hamburg (1833), London (1833–1836), Bordeaux (1841–1844), Havanna (um 1844–1848) und New York (um 1848–1852). Er erteilte Klavierunterricht, gab gelegentlich und nicht selten mit großem Erfolg verschiedene Konzerte (u. a. mit dem Paganini-Schüler C. Sivori in Amerika) und komponierte. Von der Vielseitigkeit seiner Begabung zeugt seine Mitgliedschaft in der Literarischen Ges. Towarzystwo Literackie in Paris und im Poznańskie Towarzystwo Pryjaciół Nauk (Posener Ges. der...