Die Klaviere, Harmoniums, Celesten und Tastenglockenspiele fertigende Firma geht zurück auf Balthasar Schiedmayer (1711–1781), der in seiner Werkstatt in Erlangen ab 1735/1740 Clavichorde, wohl auch Spinette, Orgeln und in der zweiten Jahrhunderthälfte Tafelklaviere baute. Auch drei seiner Söhne wurden Klavierbauer: Von Johann Christoph Georg (1740–1820) mit Werkstatt in Neustadt an der Aisch haben sich 16 Clavichorde erhalten (Werkverz. mit wesentlichen Angaben in: W. Mück 2001, S. 69–132), und die Qualität seiner Fortepianos wird mehrfach literarisch bezeugt (u. a. Chr. Fr. D. Schubart 1806). Die Werkstatt erlosch mit seinem Tod; Schiedmayers ältester Sohn Andreas Friedrich (1777–1821) erblindete als 6jähriger und konnte die Werkstatt nicht fortführen. Der jüngere Sohn Johann Georg Konrad, der Margarete Rupprecht (1963) zufolge die Werkstatt übernommen, dann nach Würzburg und schließlich nach Stuttgart verlegt haben soll, wurde nach neuesten Forschungen (Mück 2001) nur 14 Tage alt (* 15. Nov. 1784, † 1. Dez. 1784).Der zweite Sohn von Balthasar Schiedmayer, Adam Achatius (1745–1817), übernahm die Werkstatt des Vaters. Von ihm ist ein Hammerflügel aus dem Jahre 1797 erhalten. Der jüngste Sohn Johann David (1753–1805), der nach Lehrjahren beim Vater Geselle bei Andreas Stein in Augsburg war, errang mit seinen Hammerflügeln, von denen sich mehrere erhalten haben, weitreichenden Ruhm. Schon nach wenigen Jahren seiner selbständigen Tätigkeit in...