*6. Jan. 1807 in Wetzlar, †25. Nov. 1883 in Berlin, Volksliedsammler, Chorleiter und Musikpädagoge. Als Sohn des Kantors, Lehrers und Org. Adam Wilhelm Erk wuchs er in soliden bürgerlichen Verhältnissen auf, von Jugend an mit dem damals gängigen Musikrepertoire vertraut. Nach wechselreichen Kriegsjahren (1811–1813) übersiedelte sein Vater nach Dreieichenhain in Hessen-Darmstadt, wo heute noch ein Erk-Museum besteht. Hier in der Nähe des Odenwaldes lernte Erk erstmals Volkslieder in reicher Fülle kennen, erhielt planmäßigen Musikunterricht in Klavier, Orgel und Violine. Nach dem Tode seines Vaters kam er 1820 nach Offenbach in das Erziehungsinstitut seines Paten J. B. Spieß, wo er bald selbst den ersten Musikunterricht erteilte. A. Diesterweg, einer der führenden liberalen Pädagogen seiner Zeit, holte ihn 1826 als provisorischen Seminarlehrer nach Mörs. Pestalozzis Gedanken einer allgemeinen Volksbildung und die Erhaltung bzw. Wiederbelebung des Volksliedes in Schule und Gesangverein wurden seine Hauptziele. Erk begründete und leitete mehrere Lehrergesangvereine und Musikfeste am Niederrhein; hier legte er den Grundstock zu seiner umfangreichen Volksliedsammlung. 1835 wurde er – wiederum von Diesterweg – an das königliche Seminar in Berlin berufen. 1843 gründete Erk den nach ihm benannten Männergesangverein; 1852 eine gleiche Vereinigung für gemischten Chor mit dem...