* 25. Mai 1927 in Düsseldorf-Benrath, † 26. Oktober 2019 in Salzburg, Musikwissenschaftler. Croll besuchte am Düsseldorfer Konservatorium die Kapellmeisterklasse und studierte an der Universität Göttingen Musikwissenschaft bei seinem späteren Doktorvater Rudolf Gerber. Nach Abschluss seiner Forschungen zum Motettenwerk von Gaspar van Weerbeke (Dissertation 1954) und zu den Opern von Agostino Steffani (Habilitation 1961) war er mehrere Jahre als Assistent an der Universität Münster/Westfalen tätig. 1966 folgte er dem Ruf an den neu errichteten Lehrstuhl für Musikwissenschaft der Universität Salzburg. Der Aufbau eines Instituts – mit Abteilungen für »Salzburger Musikgeschichte«, für »Tanz und Musiktheater« (später »Derra de Moroda Dance Archives«) und dem »Bernhard-Paumgartner-Archiv« – stand im Zeichen der engen Verbindung von Wissenschaft und musikalischer Praxis. Daraus resultierten zahlreiche Publikationen zur Musik in Salzburg und im Donauraum, darunter die Editionsreihe Denkmäler der Musik in Salzburg.Crolls Interesse für Quellenforschung und Editionsarbeit spiegelt sich in seinen Publikationen wider: Seit 1955 Mitarbeiter der Neuen Mozart-Ausgabe, edierte er u.a. das von ihm aufgefundene Larghetto und Allegro in Es für zwei Klaviere (KV deest) sowie einen Marsch der Janitscharen....