* 8. Juli 1928 in Magdeburg, † 12. Februar 2002 in Halle (Saale), Musikwissenschaftler. Fleischhauer studierte von 1947 bis 1952 an der Martin-Luther-Univ. in Halle klassische Philologie (bei Erich Reitzenstein), Musikerziehung (F. Reuter) und Mw. (M. Schneider). 1952 wurde er Assistent am hallischen Inst. für Musikerziehung und war dort von 1955 bis 1958 Lehrbeauftragter für Generalbaß- und Partiturspiel. 1959 wurde er promoviert (Diss.: Die Musikergenossenschaften im hellenistisch-römischen Altertum), beteiligte sich dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Inst. für Mw. an der Rezeptionsforschung, wurde 1962 mit der Wahrnehmung einer Dozentur für Musikgeschichte beauftragt, 1969 aber bei einer Hochschulreform der DDR als Lektor eingestuft. 1979 habilitierte er sich in Halle (Methodologische Probleme der Musikhistoriographie). 1980 wurde er zum Dozenten, nach einem Rehabilitierungsverfahren 1990 zum außerordentlichen und 1992 zum ordentlichen Prof. für Mw. berufen.Fleischhauer gehörte zu den Initiatoren der in Magdeburg seit 1962 in Abständen von 2–4 Jahren durchgeführten Telemann-Festtage und der seit 1974 alljährlich im Kloster Michaelstein bei Blankenburg/Harz stattfindenden Wissenschaftlichen Arbeitstagungen zur Aufführungspraxis und Interpretation der Musik des 17./18. Jahrhunderts. Er edierte einige Konzerte, Sonaten und weltliche Kantaten Telemanns und schrieb überwiegend analytische Aufsätze zur Musik G. F. Händels und G. Ph. Telemanns. Kontinuierlich beteiligte er...