* 2. Oktober 1925 in Mannheim, † 30. März 2019 in Tübingen, Musikwissenschaftler. Feil wuchs in Ludwigshafen am Rhein auf. Er studierte an der Universität Heidelberg Musikwissenschaft vor allem bei Thrasybulos G. Georgiades und Siegfried Hermelink sowie Geschichte bei Fritz Ernst (1905–1963) und mittellateinische Philologie bei Walther Bulst (1899–1986). In der unmittelbaren Nachkriegszeit war er Privatschüler von Heinrich Besseler, dessen Ehrenpromotion an der University of Chicago später zu einem Disput zwischen Feil und Edward E. Lowinsky führte (s. Th. Schipperges 2005, S. 379–381). Nach seiner Promotion (1955) arbeitete Feil als Musikbeauftragter beim Kulturamt Ludwigshafen am Rhein sowie als Assistent Walter Gerstenbergs, zunächst in Heidelberg und ab 1959 am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen. In Tübingen war er nach seiner Habilitation (1965) Privatdozent, ab 1971 außerplanmäßiger Professor sowie von 1979 bis 1988 Professor und wiederholt Direktor des Instituts. Daneben leitete er das Collegium Musicum und versah Lehraufträge an der Technischen Hochschule Stuttgart. Lehrstuhlvertretungen führten ihn an die Universitäten in Saarbrücken und Zürich, zudem lehrte er an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.
1965 wirkte Feil an der vor allem von Gerstenberg und Otto Erich Deutsch verantworteten Gründung der...