*22 Dez. 1821 in Crema, †7. Juli 1889 in Parma, Kontrabassist, Komponist und Dirigent. Bottesini entstammte einer Musikerfamilie – sein Vater Luigi war Klarinettist und Komponist – und erlernte ab seinem fünften Lebensjahr das Violin- und Violaspiel bei dem Priester Carlo Cogliati, Geiger an der Kathedrale von Crema. Als 1835 am Kons. von Mailand zwei freie Plätze in den Fächern Fagott und Kontrabaß ausgeschrieben wurden, bewarb Bottesini sich um Letzteren und wurde der Klasse des Kontrabassisten Luigi Rossi zugewiesen, während er in Komposition von G. Piantanida, F. Basili, P. Ray und N. Vaccai unterrichtet wurde. 1839 gestattete ihm die Leitung, das Kons. vorzeitig zu verlassen und zeichnete ihn außerdem mit einer Prämie von 300 Lire aus, welche er für den Erwerb eines von Carlo Giuseppe Testore gebauten dreisaitigen Kontrabasses verwendete. Bottesini bevorzugte sein Leben lang ein Instrument mit nur drei Saiten, welche er einen Ton höher als üblich stimmte. 1846 begab er sich zusammen mit Luigi Arditi nach Havanna (Kuba), wo er am Teatro Tacón als Erster Kontrabassist und Korrepetitor tätig war. Dort komponierte und dirigierte er 1848 seine erste Oper, Cristoforo Colombo. In der Folgezeit begann er...