*3. Aug. 1854 in Paris, †13. Aug. 1928 im Château de Fayrac (bei Sarlat, Dép. Dordogne), Komponist, Pianist, Organist, Pädagoge und Musikschriftsteller. La Tombelles Vater entstammte der Beamtenfamilie Fouant aus Nordfrankreich, die 1846 in den Adelstand erhoben wurde. Das Klavierspiel erlernte er bei seiner Mutter, einer Schülerin Liszts und Thalbergs. Achtzehnjährig nahm er Orgelunterricht bei A. Guilmant, musikalischen Satz studierte er bei Th. Dubois (zeitweise am Cons.) sowie bei C. Saint-Saëns. La Tombelle nahm als Klavierbegleiter in Guilmants 1878 gegründeten Concerts d’orgue du Trocadéro teil. Gelegentlich vertrat er Dubois an der Orgel von La Madeleine sowie Guilmant an La Trinité. 1896 bis 1904 war er Prof. für Harmonielehre an der neu eröffneten Schola Cantorum, an der er auch vertretungsweise Orgelunterricht gab. Finanzieller Wohlstand erlaubte dem umfassend gebildeten, Frankreich und Nordspanien als Org., Dgt. und Vortragender bereisenden La Tombelle sich unabhängig dem Komponieren zu widmen. Auszeichnungen erhielt er für seine pädagogischen Leistungen und seine Musik (Officier d’Académie 1887; Preis der Société internationale des organistes et maîtres de Chapelle 1888, Prix Chartier 1896, Prix Pleyel).