* 20. April 1929 in Koźmin Wielkopolski (Polen), † 21. September 2016 in Warschau, Ethnomusikologe und Musikwissenschaftler. Stęszewski studierte 1948 bis 1952 an der Univ. Poznań (Posen) Mw. bei A. Chybiński (Magisterarbeit über die Scherzi von F. Chopin) und M. Sobieski, daneben Ethnologie bei Eugeniusz Frankowski und Józef Gajek) sowie Klavier bei Z. Lisicki. Von 1951 bis 1975 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Staatlichen Kunstinst. (ab 1959 Kunstinst. der Polnischen Akad. der Wissenschaften [PAN]) in Warschau; 1957 war er als Stipendiat der BRD im deutschen Volksliedarchiv in Freiburg (i. Br.) (W. Wiora). 1965 wurde er bei J. M. Chomiński mit der Arbeit Problematyka historyczna pieśni kurpiowskich (Hist. Problematik der Lieder aus der Region Kurpien; teilweise in mehreren Artikeln veröff.) promoviert. Stęszewski war 1975 bis 2006 Mitarbeiter (1975–2000 Leiter) am Inst. für Mw. der Adam-Mickiewicz-Univ. in Posen, wo er sich 1994 habilitierte und zum Prof. berufen wurde. Er hielt Gastvorlesungen an zahlreichen polnischen (u. a. Warschau, Krakau, Lublin) und ausländischen Univ. (u. a. Freie Univ. Berlin, Göttingen, Girona), führte Feldforschungen zur Volksmusik der Polen sowie polnischer Minderheiten im Ausland durch und unternahm Forschungsreisen nach China, Vietnam und Japan. 1976 trug er zur Aufdeckung der in Polen verborgenen Sammlungen aus...