*5. April 1839 in Paris, †20. Jan. 1905 ebd., Komponist, Pianist und Pädagoge. Piliński, Sohn des Lithographen Adam Piliński (1810–1887), der nach der Niederschlagung des Novemberaufstands (1831) Polen verließ, war seit den 1840er bis Mitte der 1850er Jahre Mitglied des Kathedralchors in Clermont-Ferrand. Nachdem er sich in Paris niedergelassen hatte (1855), nahm er Klavierunterricht bei Emilian Winnicki und Wojciech Albert Sowiński. Sein Studium absolvierte er an der Ecole Niedermeyer. 1860 wurde er im Fach Harmonielehre sowie für sein Orgelspiel mit Preisen ausgezeichnet. Während seiner Tätigkeit als Org. an Sainte Marguerite kopierte er gemeinsam mit seinem Vater literarische Hss. und führte etliche Gravurarbeiten aus. Nach dem Krieg 1870/71 beschäftigte sich Piliński vorrangig mit der Komposition. Er war Mitglied der Société des auteurs, compositeurs et éditeurs de musique, Société des Etudes japonaises, chinoises, tartares et indo-chinoises sowie der Académie des sciences, belles-lettres et arts de Clermont-Ferrand. In den 1880er Jahren trat er als Dgt. der Polnischen Philharmonischen Gesellschaft in Paris auf, mit der er u. a. eigene Kompositionen aufführte (1880, 1883). In den 1890er Jahren wurde er Bibliothekar am Centre de l’Union artistique.