Das Bartók Quartett ist ein ungarisches Streichquartett, das 1957 in Budapest von Studenten der Liszt-Akademie (L. Weiner) als Komlós-Quartett gegründet wurde. Die erste Besetzung war Péter Komlós (1. Violine), Sándor Devich (2. Violine), Géza Németh (Bratsche) und Károly Botvay (Violoncello); nach einem Wechsel spielen heute Géza Hargitai (2. Violine) und László Mező (Violoncello) im Ensemble. 1963 nahm das Quartett mit Erlaubnis der Familie Bartók seinen heutigen Namen an. Es erhielt den ersten Preis beim Internationalen Streichquartett-Wettbewerb in Liège 1964. 1981 wurde es von der UNESCO ausgezeichnet und erhielt 1986 den Bartók-Preis. Im Rahmen zahlreicher Konzertreisen konzertierte es bei den Wiener Festwochen, den Festspielen von Edinburgh, Helsinki, Prag und Schwetzingen und wirkte bei der Eröffnung des Opernhauses von Sydney mit. Zum Repertoire gehören neben den klassischen Werken der Streichquartett-Literatur insbesondere Werke zeitgenössischer ungarischer Komponisten wie Zsolt Durkó, Attila Bozay, P. Kadosa, József Soproni, F. Farkas, F. Szabó und István Láng. Das Quartett hat zahlreiche Schallplattenaufnahmen eingespielt (u. a. Beethoven-Quartette auf Hungaroton, Bartók-Quartette auf Erato).