1. Rodolphe, * 16. Nov. 1766 in Versailles, † 6. Jan. 1831 in Genf, Komponist, Geiger, Geigenlehrer und DirigentKreutzer, RodolpheRodolphe Kreutzer. Als Sohn eines um 1760 aus Breslau nach Paris gekommenen Einwanderers, der als Bläser in der Schweizergarde des Herzogs von Choiseul und privat als Geigenlehrer tätig war, hat Kreutzer schon frühzeitig eine höchst erfolgreiche Karriere begonnen, die ihn – ungehindert von den Revolutionswirren und ohne Probleme mit den verschiedenen politischen Systemen – rasch an den Pariser Hof führte und mit zielsicherer Stetigkeit bis in die höchsten Musikämter aufsteigen ließ. Ersten Geigenunterricht erhielt er vom Vater, von 1778 bis 1780 Geigen- und Kompositionsunterricht von A. Stamitz, der seit 1770 in Paris ansässig war. Schon 1780 trat er als Solist eines Violinkonzertes seines Lehrers in einem der Concerts spirituels auf, in deren Reihe er 1784 sein eigenes 1. Violinkonzert darbot. Durch den Tod der Eltern (des Vaters im Nov. 1784, der Mutter im Jan. 1785) verwaist, wurde er von Marie Antoinette und dem Herzog von Artois protegiert und vermutlich durch sie 1785 in die kgl. Kapelle aufgenommen. Bis 1790 entstanden bereits sieben der 19 Violinkonzerte. 1789 zog...