1. Jean-Joseph Cassanéa de, * get. 25. Dez. 1711 in Narbonne, † 8. Okt. 1772 in Belleville (Dép. Ville de Paris), Geiger, Komponist und DirigentMondonville, Jean-Joseph Cassanéa deJean-Joseph Cassanéa de Mondonville. Jean-Joseph, dessen Vater Joseph Cassanéa dit Mondonville (23. Dezember 1676 in Bordeaux) Musiker an der Kathedrale von Narbonne und seit 1719 im Orch. der Académie de musique in Bordeaux war, begann als 1. Geiger des Concert de Lille. Mit seinen frühen Publikationen und dem Debüt im Concert spirituel 1734 machte er sich bald auch in Paris einen Namen, wo er von 1738 an eine intensive Konzerttätigkeit entfaltete. 1739 erhielt er eine Anstellung als Geiger an der kgl. Kapelle. 1740 wurde er in der Nachfolge A. Campras sous-maître der Chapelle royale, 1744 deren Intendant. Mit J.-P. Guignon unternahm Mondonville Tourneen nach Lyon; er musizierte mit dem Flötisten M. Blavet und der Sopranistin Marie Fel. 1748 heiratete er die Cembalistin Anne-Jeanne Boucon, eine Schülerin Rameaus. Nach einem ersten Mißerfolg im Bereich des Musiktheaters komponierte Mondonville 1746 den Ballett-Akt Bacchus et Erigone im Auftrag der Marquise de Pompadour,...