* 9. Aug. 1874 in Caracas, † 28. Jan. 1947 in Paris, Komponist, Musikkritiker, Dirigent und chanteur de salon. Die Familie zog 1878 nach Paris. Seit frühester Jugend sang Hahn, sich selbst am Klavier begleitend, in den Salons. Von 1885 an absolvierte er am Conservatoire die Kurse von Lucien Grandjany (Solfège), Émile Decombes (Klavier), Théodore Dubois und Alfred Lavignac (Harmonielehre) sowie J. Massenet (Komposition), mit dem ihn eine besondere freundschaftliche und künstlerische Beziehung verband. Es lag wohl an seiner Nationalität (erst 1907 wurde er französischer Staatsbürger) und am fehlenden Glück, daß er nur mäßigen Erfolg als Schüler hatte (Troisièmes Médailles beim Solfège und Klavier, Premier Accesit in Harmonielehre) und nicht mit dem Prix de Rome ausgezeichnet wurde. Unter den Mitschülern von Hahn am Conservatoire war auch der Pianist Joseph-Édouard Risler (1873–1929), mit dem ihn eine langwährende Freundschaft verband, was sich in einer reichen Korrespondenz niederschlug. Hahns erste Lieder (ab 1888) und insb. sein Zyklus Chansons grises nach Gedichten von Paul Verlaine (1844–1896), 1893 bei Heugel ediert, machten ihn sehr früh bekannt und trugen ihm die Bewunderung vieler Schriftsteller wie Alphonse Daudet (1840–1897), Edmont de Goncourt (1822–1896) und Stéphane...