*10. April 1945 in Knittelfeld (Österreich), Komponist. Wittinger wuchs in Budapest auf, wo er mit fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht erhielt. 1961 gewann er einen Klavierwettbewerb, mußte aber wegen einer Nervenlähmung der linken Hand das Klavierspielen aufgeben. Im gleichen Jahr nahm er sein Studium in Budapest auf: zuerst bei R. Sugár und J. Soproni, später bei Zs. Durkó (Komposition) und R. Maros (Kammermusik). Wittinger schrieb seine 1. Symphonie, die er als op. 1 gelten ließ, mit 18 Jahren. Während eines Studienaufenthalts in Warschau begegnete er W. Lutosƚawski. Gy. Ligeti schlug ihn 1965 beim DAAD für ein Stipendium anläßlich der Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt vor. 1965 siedelte Wittinger in die Bundesrepublik Deutschland über. Sein Interesse für elektronische Musik führte ihn kurzzeitig an das Siemens-Studio in München. 1966 erhielt er anläßlich der Donaueschinger Musiktage den für seine weitere Entwicklung wichtigen Kompositionsauftrag für das Cellokonzert Irreversibilitazione op. 10, welches S. Palm als Solist uraufführte. Weitere wichtige Stationen waren 1966 die Auswahl von Concentrazione für Orch. op. 6 für das Weltmusikfest der IGNM in Prag. Die UA fand aber durch M. Gielen in Hamburg (1967 NDR) statt, die UA von Divergenti für Orch. op. 13 durch B. Maderna...