*8. März 1872 in Moskau, †21. Aug. 1940 in Vevey (Schweiz), Komponist. Er entstammte einer schweizerischen Familie aus Graubünden, die nach Moskau ausgewandert war. 1889 wurde er Schüler des Geigers Johann Hřímaly am Kons. in Moskau. Seine Kompositionslehrer waren A. Arenskij und S. I. Taneev. Im Winter 1893/94 assistierte er bei MD. Rudolf Bullerian. Als Schüler W. Bargiels besuchte er die Kgl. akad. Hochschule für Musik in Berlin von Okt. 1894 bis April 1895 und wurde in dieser Zeit mit dem Mendelssohn-Preis ausgezeichnet. Von 1896 bis 1897 lebte er wieder in Rußland. Am städtischen Kons. in Baku gab er Violin- und Theorieunterricht. Seit 1897 wurde ihm Berlin zur Wahlheimat. Der Verleger R. Lienau (Schlesinger) übernahm bereits 1897 seine ersten Kompositionen und hat sich in Freundschaft ein Leben lang für ihn eingesetzt. Jos. Joachim, der Dir. der Berliner Musikhochschule, setzte sich sehr für Juon als Nachfolger Benno Härtels als Hilfslehrer für den Theorieunterricht ein. Am 5. Jan. 1905 wurde Juon an dieses Institut verpflichtet und erhielt 1906 eine Planstelle, die er bis zum 1. Okt. 1934 innehatte. In dieser Position wurde der 1911 zum Prof. ernannte Komponist zu einem der bedeutendsten Musikpädagogen Berlins. Um materielle Schwierigkeiten zu überbrücken, übernahm er zusätzlich...