* 11. Juli 1862 in London, † 19. September 1918 in Pinner, Komponistin, Sängerin und Pianistin. Liza Lehmann war die älteste von vier Töchtern von Amelia L. Lehmann (geb. Chambers; 1838–1903), einer Pädagogin, Komponistin und Arrangeurin, bekannt unter den Initialen »A.L.«, und Rudolf Lehmann (1819–1905), einem deutschen Maler. Ihre Schwestern waren Marianna (†1902; verheiratete Mrs. Edward Heron-Allen), Amelia (verheiratete Mrs. Barry Pain) und Alma Lehmann (verheiratete Mrs. Charles Goetz). Bis zur Rückkehr nach London im Jahre 1867 lebte die Familie in Rom und Sorrent. Liza nahm als Jugendliche Klavierunterricht und studierte Gesang bei Jenny Lind und Alberto Randegger. Außerdem studierte sie Komposition bei Niels Ravnkilde (1823–1890) in Rom, Wilhelm Freudenberg (1838–1928) in Wiesbaden und Hamish MacCunn in London. Ihre erfolgreiche Gesangskarriere führte sie zu Auftritten in Großbritannien und Deutschland, von ihrem Debüt 1885 bei einem »Monday Popular Concert« in der St. James's Hall in London bis zu ihrem Abschiedskonzert 1894, ebenfalls in der St. James's Hall. Ihr Repertoire bestand aus englischen, deutschen, italienischen und französischen Volksliedern in zeitgenössischen Arrangements, Kunstliedern sowie eigenen Kompositionen. Bei einem Konzert der Londoner Philharmoniker im Jahr 1888 wurde...