* 9. Dezember 1824 in Pfalzel (Trier), † 5. Mai 1885 in Luxemburg, Kirchenmusiker, Komponist, Musikpädagoge und Musiktheoretiker. Oberhoffer lernte die musikalischen Grundlagen bei seinem Vater Gerhard Oberhoffer (um 1796–1851) und Wilhelm Hermann (um 1786–um 1853/1858). Ab 1842 absolvierte Oberhoffer in Brühl eine Lehrerausbildung, wo er bei Michael Toepler (1804‒1874), dem Wegbereiter des rheinischen Cäcilianismus, Unterricht nahm. Nach seinem Abschluss 1844 war er als Lehrer und Organist an der Pfarrschule St. Gervasius in Trier bis 1852 tätig. 1856 nahm er eine Stelle als Musik- und Gesanglehrer an der Lehrernormalschule in Luxemburg-Stadt an. Im späteren Verlauf seiner Karriere unterrichtete er ebenfalls im Priesterseminar. Ab 1859 war Oberhoffer darüber hinaus in verschiedenen Kirchen von Luxemburg-Stadt Organist, ab 1866 an der Liebfrauenkirche (die spätere Kathedrale). Am 1. Mai 1860 eröffnete Oberhoffer eine Musikalienleihanstalt in Luxemburg, die er bis zur Gründung seiner Zeitschrift Cäcilia im Jahr 1862 betrieb. Er stand der Cäcilia als Herausgeber bis 1871 vor und setzte sich für die Reform der Kirchenmusik ein. Während dieser Zeit und darüber hinaus unterhielt Oberhoffer einen regen Briefverkehr mit Franz Xaver Witt. 1868 nahm Oberhoffer die...