* 7. Febr. 1891 in Romny (Ukraine), † 14. Nov. 1982 in Tel Aviv, Komponist, Cellist, Musikschriftsteller und Musikethnologe. Stutschewsky entstammte einer bekannten Klezmer-Familie in der Ukraine und erhielt früh Violinunterricht. Mit elf Jahren wechselte er zum Cello und wurde ein Jahr später Mitglied des Symphonieorchesters in Nikolaew. 1909 ging Stutschewsky nach Leipzig, um bei J. Klengel (d.J.) Cello zu studieren. Nach dem Abschluß seiner Studien 1912 entfaltete er eine intensive Konzerttätigkeit u. a. als Mitglied des Jenaer Streichquartetts. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges übersiedelte er in die Schweiz, wo er sich zionistischen Kreisen anschloß und ab 1918 die ersten Konzerte jüdischer Musik organisierte. 1923/24 schuf er erste eigene Kompositionen, die in der Tradition der Neuen Jüdischen Schule standen. 1924 zog Stutschewsky nach Wien und gründete dort gemeinsam mit R. Kolisch das berühmte Wiener Streichquartett, das sich mit Uraufführungen von Werken der Zweiten Wiener Schule um A. Schönberg, wie z. B. der Lyrischen Suite von A. Berg, einen internationalen Namen machte. In Wien setzte Stutschewsky auch seine Tätigkeit auf dem Gebiet jüdischer Musik als Komponist, Interpret, Publizist und Organisator fort. Er war Mitbegründer der zionistischen Zeitung...