Der Begriff Passamezzo bezeichnet einen geradtaktigen italienischen Tanz des 16. Jh., der als virtuoser Paartanz bis zu Beginn des 17. Jh. choreographisch, bis ca. Mitte des 17. Jh. als Variationsmodell vor allem für Tasten- und Lauteninstrumente belegbar ist. Die Etymologie ist nicht gesichert. Anfang des 17. Jh. schlug M. Praetorius (PraetoriusS, Bd. 3, S. 26) vor, »gleich wie ein Galliard fünff tritt hat, und dahir ein Cincquebass genennet wird: Also hat ein Passamezo kaum halb so viel Bass, als ein Galliard, quasi dicas mezo passo«. Riemann nahm an, daß mezzo sich auf den senkrechten Strich des Allabreve-Zeichens bezöge und somit ein »Tanz im beschleunigten Tempo« gemeint sei. Gombosi hingegen glaubte, der Terminus rühre vom deutschen Wort »Bass Mass« her, Meaning a dance whose ›measure‹ was governed by the bass rather than by a treble melody. Andere Forscher haben die Vermutung vertreten, der Name weise auf einen Tanz durch die Saal-Mitte (mezzo). Die am meisten verbreitete Ansicht ist, daß pass’e mezzo »anderthalb Schritt« bedeute; doch hat bereits Gombosi ausgeführt, daß dies choreographisch schwierig zu erklären sei. Th. Arbeau führt in seiner ...