Preßburg wurde im Jahre 907 erstmals erwähnt und erhielt 1217 Stadtrecht. Seit 1405 war Preßburg königlich ungarische Freistadt, von 1541 bis 1784 Haupt- und Krönungsstadt des habsburgischen Ungarn und in den Jahren 1825 bis 1848 Sitz des ungarischen Landtags. 1919 wurde Preßburg Teil der Tschechoslowakei und war von 1939 bis 1945 Hauptstadt der Slowakei. Seit 1991 ist Preßburg Hauptstadt der Slowakischen Republik.Die Kirche zu St. Martin besaß bereits um 1302 einen Kantor mit einer Knabenschola. Die zweite bedeutende Pflegestätte der Kirchenmusik wurde, neben einigen anderen Kirchen und Schulen, die Franziskanerkirche. Aus dem Jahre 1439 stammt eine Erwähnung des Türmer-Meisters, der an größeren Festtagen mit seinen Gesellen für die musikalische Umrahmung zu sorgen hatte. 1476 gründete König Matthias Corvinus die Accademia Istropolitana, die sich auch der Musikpflege widmete. Passionsspiele sind 1477, eine Johannisfeier 1448 erwähnt. Aus dieser Zeit besitzt die Präpositurbibliothek illuminierte Codices mit kirchlichen Gesängen. Trotz der Türkenkriege blieb das Musikleben rege. 1526 erreichte die Reformation Preßburg; Kirchen und Schulen wurden allerdings den Protestanten erst nach 1606 übergeben. Nicht nur die Kirchen, sondern auch die Schulen waren ein Ort der Musikpflege; neben instrumentalen Werken musizierte man Choräle und mehrstimmige Gesänge. Musiker wie S. Fr. Capricornus, Johann Kusser, sein Sohn Joh....