*27. Okt. 1882 in Vale-Goculovo (Ukraine), †30. Juni 1959 in Port Chester/N.Y., Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller und Volksmusikforscher. Bevor er ins Petersburger Kons. in die Kompositionsklasse von N. Rimskij-Korsakov aufgenommen wurde, hatte er eine umfassende Allgemeinbildung bekommen (u. a. Mathematik- und Philosophiestudium an der Moskauer Univ.). Saminsky war 1908 Mitgründer der Ges. für jüdische Volksmusik (Obščestvo evrejskoj narodnoj muzyki) und gehörte dann als Vorsitzender ihres Musikkomitees und als der erste Theoretiker der aus dieser Ges. hervorgegangenen Neuen Jüdischen Schule zu ihren führenden Musikerpersönlichkeiten. Ab 1910 verbrachte er viel Zeit im Kaukasus, wo er als Dgt. in Tbillisi arbeitete und die Musiktradition der georgischen und transkaukasischen Juden erforschte. Von 1919 bis 1920 reiste er nach Konstantinopel, Jerusalem, Paris und London und kam Ende 1920 in die USA, die seine Wahlheimat wurde. Er war Initiator und Vorsitzender des amerikanischen Komponistenbundes (Leage of Composers) (1923) und begann eine glänzende Karriere als Dgt. (mit zahlreichen Tourneen nach Europa). 1924 wurde er Musikdir. der größten New Yorker Synagoge, des Temple Emanu-El. Er engagierte sich als Dgt., Musikorganisator (u. a. Leiter der 1929 gegr. New Yorker Ges. International Polyhymnia...