*12. März 1874 in Wien, †4. Okt. 1949 in Wien, Komponist. Das Leben der Familie Eisler im Wien der Gründerjahre stellt sich als ein zeittypisches Schicksal dar: Der Vater Bernhard Eisler, jüdischer Kaufmann, mußte im Zuge des Auf und Ab an der Börse immer wieder wirtschaftliche Einbrüche hinnehmen, auf die stets neue Versuche der Existenzsicherung folgten. Häufige Wohnungswechsel innerhalb der Stadt wurden notwendig, so daß der Sohn, dessen musikalische Begabung früh erkannt worden war, die Probleme der explodierenden Großstadt Wien aus nächster Nähe kennenlernte. Eisler, der die Schreibweise seines Namens bei seinem Debüt am Theater an der Wien 1903 in ›Eysler‹ änderte, besuchte das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, wo er bei Anton Door (1833–1919), Robert (1847–1927) und Johann Nepomuk Fuchs (1842–1899) studierte. Nach dem erfolgreichen Abschluß des Studiums finanzierte er sich durch Klavierstunden und versuchte sich an ersten Bühnenwerken. Doch weder mit seinem Ballett Schlaraffenland noch mit der Oper Hexenspiegel erreichte er sein Ziel, an der Wiener Hofoper angenommen zu werden; allerdings wurde in diesem Zusammenhang der Librettist Ignaz Schnitzer (1839–1921) auf ihn aufmerksam, der ihn in unterschiedlichster Weise förderte und später an Eyslers...