* 27. November 1731 in Turin, † 15. Juli 1798 in Turin, Geiger und Komponist. Pugnani war Schüler von Giovanni Battista Somis. Nach Cordero di Pamparato (1930, S. 44) trat er zum erstenmal am 15. Dezember 1741 in einer Probe der Zenobia von Gaetano Latilla im Turiner Teatro Regio auf. Im Archiv des Theaters ist Pugnani allerdings erst im Karneval 1743 dokumentiert; dort erscheint er als Geiger auf dem letzten Platz des von Somis geleiteten Orchesters. Am 19. April 1748 trat Pugnani in die Regia Cappella ein. Von Mai 1749 bis April 1750 hielt er sich studienhalber in Rom auf; in diplomatischen Berichten der Zeit werden der Kontrapunkt-Unterricht bei »Sig.r Ciampi« und die Kontakte zu »Pasqualino« erwähnt (dabei handelte es sich vermutlich um Francesco Ciampi und den Tartini-Schüler Pasquale Bini). Zurück in Turin, schlug Pugnani eine Karriere ein, die es ihm erlaubte die wichtigsten dort verfügbaren Ämter zu übernehmen: Seit der Karnevalssaison 1758 war er (noch zu Lebzeiten von Somis) erster Geiger des Orchesters des Teatro Regio, am 7. Mai 1770 wurde er zum ersten Geiger der Regia Cappella ernannt, am 19. Januar 1776...