*24. Jan. 1918 in Bern, †12. Juli 1996 in Oberdürnbach (Niederösterreich), Komponist. Als Sohn des österreichischen Militärattachés in Bern Ernst William und seiner Gattin Gerta Louise von Einem geboren – sein leiblicher Vater ist Graf Lászlo von Hunyady –, verbrachte von Einem seine Kindheit und Jugend in Schleswig-Holstein, wo er 1924 den ersten Musikunterricht erhielt. Er besuchte 1928 bis 1937 das Gymnasium in Plön und Ratzburg; in diesen Jahren entstanden auch die ersten Kompositionsversuche, die eine Vorliebe für große Orchesterformen zeigen. Ab 1932 hielt er sich jeden Sommer bei den Salzburger Festspielen auf, die seine künstlerische Entwicklung wesentlich beeinflussten. Von 1938 bis 1943 wirkte von Einem als Volontär an der Deutschen Staatsoper in Berlin, wo er alle Bereiche des Opernbetriebs kennenlernen konnte, und im Sommer 1938 erstmals als Assistent bei den Bayreuther Festspielen unter Heinz Tietjen. Am 28. Sept. 1938 wurden Gottfried von Einem und seine Mutter von der Gestapo in Berlin verhaftet, seine Mutter blieb 13 Monate in Haft, er selbst wurde mehrere Tage festgehalten. Diese Erfahrungen mit willkürlicher Macht und Grausamkeit der Diktatur haben von Einem zeitlebens geprägt und vor allem in seinen Opern ihren Niederschlag gefunden. Schon in seiner Jugend...