*2. Juni 1863 in Zara (heute Zadar, Dalmatien), †7. Mai 1942 in Winterthur, Dirigent und Komponist. Nach dem Tod des Vaters zog Weingartner 1868 mit seiner Mutter, die ihm auch die ersten Klavierstunden erteilte, nach Graz, wo er während seiner Gymnasialzeit von Wilhelm Mayer-Rémy Klavier- und Kompositionsunterricht erhielt. Dank eines Staatsstipendiums studierte Weingartner von 1881 bis 1883 an der Univ. Leipzig Philosophie sowie am Leipziger Kons., an dem C. Reinecke (Klavier und Komposition), S. Jadassohn (Kontrapunkt) und Oskar Paul (Orchesterleitung) seine Lehrer waren. 1882 begegnete er anläßlich der Bayreuther Parsifal-Aufführungen R. Wagner und traf in Weimar Fr. Liszt, der ein Jahr später sein Mentor werden sollte und 1884 die Weimarer UA von Weingartners erster Oper Sakuntala ermöglichte. Ein erstes Engagement führte ihn von 1884 bis 1885 als zweiten Kpm. nach Königsberg, wo er mit Verdis Troubadour debütierte. Weitere Kapellmeisterpositionen hatte er in Danzig (1885 bis 1887), Hamburg (1887 bis 1889) und Mannheim (1889 bis 1891) inne, ehe er 1891 als Hofkpm. an die Berliner Oper wechselte. 1898 schied er aus diesem Amt, leitete aber noch bis 1907 die Symphoniekonzerte der Kgl. Kapelle in Berlin und übernahm...