*7. Aug. 1900 in München, am †29. Okt. 1977 in Stuttgart, Musikpädagoge und Musikhistoriker. Nach der Schulzeit in München und Freiburg und Militärdienst am Ende des Ersten Weltkriegs studierte Doflein von 1919 bis 1924 Philosophie, Kunstgeschichte und Mw. in Breslau und München. Zu seinen Lehrern zählten der Bachforscher Max Schneider und der Kunstgelehrte Wilhelm Pinder (1878–1947). 1924 wurde er in Breslau bei dem Philosophen Richard Hönigswald (1875–1947) mit einer Dissertation über Gestalt und Stil in der Musik promoviert, die erst 1987 gedruckt wurde. Cellounterricht in Breslau, Klavierunterricht bei Anna Hirzel-Langenhan (1874–1951), Kompositionsstunden bei H. Kaminski in München sowie ergänzende Studien in Musiktheorie bei H. Erpf und Mw. bei W. Gurlitt in Freiburg erweiterten Dofleins künstlerische und wissenschaftliche Fähigkeiten. Ab 1925 wirkte Doflein in Freiburg als Musikschriftsteller und -pädagoge. 1928 gründete er hier zusammen mit dem Organisten Ernst Kaller (1898–1961) und dem Musikschriftsteller und Komponisten E. Katz ein Privatmusiklehrerseminar, aus dem 1930 unter Mitwirkung von J. Weismann das bis 1937 bestehende Musikseminar der Stadt Freiburg hervorging. Doflein, in Freiburg von den Nationalsozialisten als ›Kulturbolschewist‹ angefeindet, ging 1941 nach Breslau, wo er als Seminarleiter und Doz. für Tonsatz und Musikgeschichte an der...