Das Biwa ist eine birnenförmige japanische Kurzhalslaute, die mit einem Plektrum angeschlagen wird. Der Name Biwa ist wohl onomatopoetischen Ursprungs; er stammt vom altchinesischen p’i-p’a ab. Die ältesten in Japan erhaltenen Instrumente befinden sich im Schatzhaus Shōsōin in Nara, das aus der Narazeit (710-794 n.Chr.) stammt. Vor allem die Malereien auf dem Plektrumschutz mit Elefanten und Kamelen sind Zeugen für die Reise des Instruments aus arabischen Ländern über die Seidenstraße nach Korea und China an den japanischen Kaiserhof.
Allen Biwatypen, die seit dem 8. Jh. bis ins 20. Jh. hinein neu entstanden sind, sind mondsichelförmige Schallöcher, ein abgewinkelter Hals, vier bis sechs feste Bünde (allen Biwatypen ist nur jener Bund gemeinsam, der die Saiten bei der Quarte teilt), vier bis fünf Seidensaiten sowie ein flacher Resonanzkörper gemeinsam. Sie weisen alle ein relativ kleines Klangvolumen auf und sind dem Modus, dem Instrumententyp, einzelner Schulen und Traditionen entsprechend individuell gestimmt. Je nach Typ variiert die Größe; das größte Instrument ist 106 cm lang. Verschiedene Hölzer werden verwendet. Das kostbarste Material für den Resonanzkörper und den Hals ist Maulbeerbaumholz. Je nach Biwatyp werden einzelne Teile auch aus Buchsbaum-, Paulownia- oder Ebenholz gefertigt.
Die älteste Form...