*13. April 1810 in Cadenet (Vaucluse), †29. Aug. 1876 in Saint-Germain-en-Laye (Seine-et-Oise), Komponist. Félicien Davids Kindheit wurde durch den Tod der Eltern überschattet, denn kurz nach seiner Geburt starb seine Mutter, Marie-Anne Françoise Arquier, und 1815 sein Vater, Charles Nicolas David, ein ehemaliger Siedler in Santo Domingo, Goldschmied und Amateurgeiger. David wurde von einer seiner Schwestern aufgenommen und von Joseph-François Garnier, dem ersten Oboisten des Orch. der Pariser Opéra, entdeckt. 1818 wurde er in die maîtrise der Kathedrale Saint-Sauveur von Aix-en-Provence aufgenommen, wo er von dem Abbé Michel und Marius Roux in Musiktheorie, Gesang und den Grundlagen der Komposition unterrichtet wurde. Im Alter von ca. 15 Jahren trat er in das Collège Saint-Louis von Aix ein, das er bis zur Schließung der Jesuitenkollegien 1828 besuchte. Danach verdiente er sich seinen Lebensunterhalt zunächst als zweiter Orchesterleiter am Theater von Aix und dann als Gerichtsschreiber, bis er schließlich zum maître de chapelle an der Kathedrale ernannt wurde. Bereits während seiner Lehrjahre hatte er zu komponieren begonnen und in der Folge verschiedene geistliche Werke (überliefert sind einige Motetten) sowie einige kammermusikalische Werke und Romanzen geschrieben. Da er sich seiner unzulänglichen Ausbildung bewußt...