* 8. Okt. 1585 in Köstritz bei Gera (heute Bad Köstritz), † 6. Nov. 1672 in Dresden, Komponist und Hofkapellmeister. Das im Anhang zur Leichenpredigt von Martin Geier genannte Geburtsdatum wird durch den Taufeintrag vom 9. Okt. 1585 im Köstritzer Kirchenbuch bestätigt. Weshalb Schütz in seinem autobiographischen Memorial vom 14. Jan. 1651 schreibt, er sei »am tage Burckhardi« (14. Okt.) geboren, ist unklar. Im Taufeintrag wird Schütz’ Vorname mit »Henricus« angegeben. Er selbst schrieb seinen Vornamen in deutscher Fassung stets Henrich. Die Form Heinrich, die sich schon auf einigen Titelblättern von Originaldrucken findet, ist erst nach Schütz’ Tod allgemein üblich geworden.
1. Quellen zur Biographie
Die frühesten Darstellungen von Schütz’ Leben sind das an Kurfürst Johann Georg I. gerichtete autobiographische Memorial vom 14. Jan. 1651 (im folgenden: AM), das Schütz’ Bitte um Versetzung in den Ruhestand untermauern sollte, sowie der – wohl auf persönlichen Mitteilungen beruhende – Anhang zur Leichenpredigt aus dem Jahr 1672 von Martin Geier (s. Lit. 4.). Während die letztere Quelle überblicksweise alle Stationen von Schütz’ Leben beschreibt, berichtet AM, entsprechend seinem Adressaten und seinem Zweck, über die Zeit nach dem Eintritt...