August Bungert
*14. März 1845 in Mülheim an der Ruhr, †26. Okt. 1915 in Leutesdorf am Rhein, Komponist. Nach erstem Unterricht bei Heinrich Kufferath (1807–1882) in Mülheim studierte der Sohn einer Kaufmannsfamilie ab 1862 am Kons. Köln bei Friedrich Wilhelm Theodor Kufferath (1816–1885) und I. W. Seiß (Klavier), Franz Der(c)kum (1812–1872, Harmonielehre), Fr. Weber (Orgel) und Julius Grunewald (Violine). 1864 bis 1868 war er als Stipendiat am Pariser Conservatoire Schüler von Fr. E. J. Bazin (Harmonielehre) und Georges Mathias (1826–1910, Klavier). Neben Fr. Ries und Leonhard Wolff (1848–1934) lernte Bungert hier Berlioz, Champfleury und Rossini kennen. Nach der Rückkehr nach Deutschland und kurzem Kompositionsunterricht bei F. Hiller nahm Bungert 1869 die Stelle des MD. in Bad Kreuznach an. Durch die Vermittlung A. und J. Joachims konnte er ab 1873 in Berlin bei Fr. Kiel Komposition und Kontrapunkt studieren; im Rahmen seiner Lehrtätigkeit unterrichtete er hier u. a. J. Haarklou. Das Ende des Studiums markieren die Kiel gewidmeten Variationen und Fuge b-Moll op. 13 für Klavier und das Klavierquartett Es-Dur op. 18, dem von J. Brahms und R. Volkmann 1877 der erste Preis in einem vom Florentiner Streichquartett ausgeschriebenen Wettbewerb zugebilligt wurde....