*um 1595 in Öderan (Sachsen), †um 1664 in Dresden, Komponist. Johann Klemm wurde 1605 als Tafel-Discantist in die Dresdner Hofkapelle aufgenommen und blieb dort bis zum Stimmbruch 1611. 1613 bis etwa 1615 studierte er mit einem Stipendium des Kurfürsten Johann Georg I. Orgel bei Chr. Erbach in Augsburg. Als »Expectant« auf ein Organistenamt am Dresdner Hofe versah er den Organistendienst von 1615 bis 1622/23 am Hof der Kurfürstin-Witwe Sophie († Dez. 1622) in Colditz/Sachsen (D-Dla Loc.8687,1). 1625 wurde er als Nachfolger George Kretzschmars († 1625) zweiter Hoforg. in Dresden und Instrumenteninspektor der Hofkapelle. Wahrscheinlich ab 1623 nahm er Kompositionsunterricht bei H. Schütz; dieses Studium brachte er, wie schon vor ihm der Schütz-Schüler Gabriel Mölich (*um 1595, †1657) 1619, mit einem geistlichen Madrigalwerk, Teutsche Geistliche Madrigalien (Freiberg 1629), zum Abschluß.1626 heiratete Klemm (ein Sohn Johann Heinrich Klemm ist 1641/42 als Sängerknabe in der Dresdner Hofkapelle und 1666 als einer der Hoforg. nachweisbar). 1631 erschien als Klemms zweites Druckwerk seine Partitura seu Tabulatura italica in Dresden. Beide Drucke brachte er im Selbstverlag heraus. Wahrscheinlich ab 1631 sandte Schütz...