*2. Jan. 1837 (21. Dez. 1836) in Nižnij Novgorod, †29. (16.) Mai 1910 in St. Petersburg, Komponist, Pianist und Dirigent. Den ersten Klavierunterricht erhielt Balakirev von seiner Mutter. Im Zusammenhang mit einer Reise nach Moskau (1846) nahm er 10 Stunden bei A. Djubjuk (Dubuque), bei dem er Hummels a-Moll-Klavierkonzert op. 85 studierte und sich »erstmals die wirklichen Grundlagen des Klavierspiels aneignete« (Avtobiografičeskaja zametka M. A. Balakireva, 1910). Die weitere pianistische Ausbildung betreute Karl Eisrich (Ejzrich), ein deutscher Musiker, der bei dem wohlhabenden Gutsbesitzer und Mozart-Biographen A. Ulybyšev als Pianist und Dgt. angestellt war und der Balakirev vor allem mit F. Chopins und M. Glinkas Werken bekannt machte. Seit 1851 trat Balakirev als Pianist bei privaten Konzerten in Ulybyševs Haus auf; gemeinsam mit Eisrich studierte er Mozarts Requiem ein, hörte Kammermusik und Symphonien der deutschen Klassiker und leitete, nachdem Ulybyšev ihn als zweiten Dgt. seines Privatorch. engagiert hatte, Beethovens erste, fünfte und achte Symphonie. Grundkenntnisse der Kompositionstechnik und Instrumentation erwarb er sich allein durch diesen praktischen Umgang mit Musik und durch das Studium der Partituren aus Ulybyševs reichhaltiger Musikbibliothek. In dieser Zeit entstanden die ersten Kompositionen, z. B. das Septett...