* 22. Mai 1924 in Paris, † 1. Oktober 2018 in Mouriès (Südfrankreich), Chansonsänger, Textdichter, Komponist und Schauspieler. Er war der Sohn armenischer Eltern – der Vater war Operettensänger, die Mutter Soubrette –, die aus der Türkei nach Frankreich emigiriert waren. Als Kind besuchte Aznavour die École du Spectacle und war gleichzeitig Mitglied im Chor der Église Saint-Séverin. Seit 1934 übernahm er erste kleine Rollen an Pariser Theatern wie dem Petit-Monde, Marigny, Odéon und Madeleine. Nach ersten Auftritten als Sänger in Cafés und Ballhäusern war Aznavour während des Krieges regelmäßiger Gast des Club de la Chanson, wo er den Pianisten und Komponisten Pierre Roche (1919–2001) kennenlernte; gemeinsam mit ihm gründete er 1941 das Chanson-Duo Roche et Aznavour, wobei Aznavour für die Texte verantwortlich zeichnete. Eines ihrer ersten Chansons – J’ai bu, gesungen von Georges Ulmer – gewann 1947 den Grand Prix du disque. 1946 war E. Piaf auf Aznavour aufmerksam geworden, die ihn auf eine Amerika-Tournee mitnahm, und für die er mehrere Chansons schrieb (u. a. C’est un gars, ...