*1. Mai 1899 auf dem Bauernhof Sólheimar in Nord-Island, †30. Juli 1968 in Reykjavík, Komponist, Autor und Musikorganisator. Jón Þorleifsson erhielt die erste Musikausbildung bei Herdís Matthíasdóttir und Oscar Johansen. 1916 ging er nach Leipzig, wo auch sein Vorbild E. Grieg seine Ausbildung erhalten hatte, verkürzte seinen Namen zu Jón Leifs und studierte bis 1921 u. a. bei Robert Teichmüller (Kl.), Emil Paul (Harmonielehre und Kp.), St. Krehl (Mth.), Aladár Szendrei (Kompos.), P. Graener (Kompos.) und H. Scherchen (Dirigieren). Seitdem hatte er seinen Wohnsitz in verschiedenen Orten Deutschlands, war aber zwischenzeitlich von 1935 bis 1937 MD. am Staatsrundfunk Islands. Aufgrund von Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten seiner jüdischen Frau wegen konnte er erst 1943 nach Schweden ausreisen. 1945 ließ er sich endgültig in seiner Heimat nieder, komponierte und war in zahlreichen Organisationen tätig: 1947 gründete er den isländischen Komponisten-Verband und 1948 die Autorenrechtsges. STEF, der er bis zu seinem Tod 1968 als Präs. vorstand. 1954 gründete er den Conseil International des Compositeurs unter Beteiligung von zehn Nationen und war Vorsitzer bis zu der Auflösung 1963.