*um 1620 wahrscheinlich in Thüringen, †15. Febr. 1701 in Arnstadt, Kapellmeister, Musiker, Komponist und Pädagoge. Über die Ausbildung Adam Dreses ist nichts bekannt. In seinen frühen Jahren könnte er sich in Weimar aufgehalten haben. 1643/44 wird er in Merseburg als Collaborator genannt. Zwischen 1626 und 1649 weilte er wohl als Schüler von M. Scacchi in Warschau. 1649 ist ein Aufenthalt in Jena nachweisbar. Dreses Tätigkeit als Kpm. in Weimar führte seit 1652 zu einer Blütezeit der dortigen Hofkapelle (1658 bezog er die höchste Besoldung von 275 Gulden). In die Weimarer Zeit fällt auch eine intensive Zusammenarbeit mit dem dortigen Archivsekretär und Dichter G. Neumark. Im Rahmen einer planmäßigen Erweiterung des Repertoires der Hofkapelle reiste Drese mehrfach nach Dresden (1652, 1656), wo er H. Schütz konsultierte. Weitere Reisen führten ihn nach Altenburg, Coburg, Nürnberg, Regensburg, München, Augsburg, Mainz, Ulm, Heidelberg, Straßburg, Kassel (1653, 1656) und nach Venedig (1660), wo er Joh. Rosenmüller begegnete. Die von den Reisen mitgebrachte Literatur fand Eingang in drei durch Drese 1662 in Weimar angelegte Inventarien (D-WRtl). Diese dokumentieren den internationalen Zuschnitt des Weimarer Repertoires. Nach dem Tod Herzog Wilhelms IV. von Sachsen-Weimar (1662) wurde die Hofkapelle aufgelöst....