1. Šimonn, * 28. Okt. 1683 in Vlkava, † 2. Nov. 1735 in Prag, Organist und KomponistBrixi, ŠimonnŠimonn Brixi. Šimon Brixi besuchte 1711 bis 1717 das Jesuiten-Gymnasium in Jičín. Dort erhielt er eine allgemeine humanistische und musikalische Ausbildung. Nach Beendigung des Gymnasiums ging er nach Prag, wo er nach Dlabacž (1815) schon im Jahre 1718 als Musiker am Chor der Prager St.-Martin-Kirche tätig war. Als Komponist trat er 1720 während seines Studiums an der Prager Univ. hervor, Kompositionen von ihm wurden bei der sog. Wassermusik (»musica navalis«) aufgeführt, die der Prager Kreuzherrenorden mit dem roten Herzen alljährlich am 15. Mai, dem Vorabend des Namenstages des Hl. Johann Nepomuk veranstaltete. Bei den Festen fuhren feierlich geschmückte Pilgerschiffe mit Musikanten und Sängern an Bord, die Intraden spielten und sangen, die Moldau hinunter vom Kreuzherrenkloster zur Karlsbrücke. Unter der Bildsäule des Hl. Johann Nepomuk wurde dann unter Teilnahme zahlreicher Zuschauer und Zuhörer die »musica navalis« aufgeführt, die meistens aus Litaniae de S. Joanne, Concertus festivus und Regina coeli bestand. Brixis Kompositionen hatten 1720 einen solchen Erfolg, daß 1722 bis 1729 ausschließlich Werke von ihm bei der...