1. (Jacques-Hippolyte-)Aristide, * 9. April 1794 in Marseille, † 31. Jan. 1865 in Paris, Flötist, MusikverlegerFarrenc, (Jacques-Hippolyte-)Aristide(Jacques-Hippolyte-)Aristide Farrenc und -forscher. Der Familientradition folgend ergriff Aristide Farrenc zunächst einen kaufmännischen Beruf, nahm jedoch zugleich ersten Unterricht in Solfège und erlernte das Flötenspiel überwiegend autodidaktisch. Im Jahr 1815 kam er nach Paris, um Musiker zu werden. Er begann als zweiter Flötist am Théâtre-Italien und studierte ab 1816 am Cons. Flöte bei Joseph Guillou und Oboe bei G. Vogt. Farrenc gab Flötenunterricht und komponierte einige Werke für Flöte solo, zwei Flöten und Flöte mit Orchester- bzw. Ensemblebegleitung. 1819 gründete er einen Musikverlag, dessen Bestand Fétis aufgrund der Werkauswahl (Beethoven, Hummel, Louise Farrenc u. a.) sowie der Schönheit und Genauigkeit der Editionen als bemerkenswert bezeichnete. 1837 löste Farrenc sein Verlagsgeschäft auf, gab jedoch weiterhin die Werke Louise Farrencs heraus. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der von Fétis seit 1832 veranstalteten Concerts historiques, über die er eine Broschüre veröffentlichte (Les Concerts historiques de M. Fétis à Paris, o.O.u.J.) widmete er sich musikhistorischen Forschungen sowie einer weitreichenden Sammeltätigkeit, die eine der wohl umfangreichsten privaten Musikbibliotheken des 19. Jh. entstehen ließ (s. ...