I. Name Unter Trompete (ahd. trumba; engl. trumpet; frz. trompette; ital. tromba) im weiteren, instrumentenkundlichen Sinne versteht man ein Polsterzungeninstrument mit überwiegend zylindrischer bzw. nur teilweise konischer Röhre. Die Trompete im engeren Sinne hat eine relativ enge Mensur, einen zylindrisch-konischen Rohrverlauf, ein mäßig konisches Schallstück mit mittelweit ausladendem Trichter und wird mit einem Kesselmundstück angeblasen. Die Abgrenzung zwischen ›Horn‹- und ›Trompeten‹- Instrumenten im Hinblick auf den Bohrungsverlauf ist problematisch. Zwar liegt der Anteil des zylindrischen Rohrteils bei ventillosen Naturtrompeten in der Regel bei rund 66 %, bei Ventiltrompeten hingegen oftmals deutlich darunter. Da manche Hersteller in neuerer Zeit den konischen Rohrteil verlängern, erreicht der zylindrische Teil vielfach nur noch knapp 25–30 % der Gesamtlänge, bei hochgestimmten Instrumenten ist er ohnehin konstruktionsbedingt geringer. Edward H. Tarr entwickelte daher im Anschluß an Wilhelm Bernoulli ein Klassifikationsschema, in dem neben der Bohrung auch die Größe des Mundstücks sowie Weite und Konus des Schalltrichters Berücksichtigung finden (in: NGroveD, Tabelle 1). Da heute außerhalb des Bereichs der Alten Musik ausschließlich Trompeten mit Ventilen verwendet werden, erübrigt sich eine genauere Bezeichnung. Der Terminus Ventiltrompete (engl. valve trumpet...