*25. April 1906 in Budapest, †27. Juni 1986 in Bad Salzuflen, Komponist, Musikwissenschaftler, Kirchenmusiker und Pädagoge. Gárdonyi studierte Komposition bei Z. Kodály an der Musikhochschule Budapest, nach deren Absolvierung 1927 er ein Stipendium zum Studium der Mw. an der Univ. Berlin erhielt (Promotion 1931). Daneben setzte er seine Kompositionsstudien bei P. Hindemith an der Staatlichen Akad. Hochschule für Musik in Berlin fort und bestand dort 1930 die künstlerische Reifeprüfung. Nach Lehrtätigkeiten in Sopron und Budapest (1931–1944) wurde er 1945 an die Franz-Liszt-Musikhochschule in Budapest berufen, versah als Doz. zeitweilig die Leitung der Fachabteilung für Schulmusik, bis 1949 auch für protestantische Kirchenmusik. 1947 wurde er zum o. Prof. ernannt und hielt Vorlesungen auch im Fachbereich Musikwissenschaft. Daneben lehrte er von 1949 bis 1952 Kirchenmusik an der reformierten Theologischen Akad. Budapest. Als Hochschulprof. wurde er 1967 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Von 1972 bis zu seinem Tode lebte er in der Bundesrepublik Deutschland.