* 16. Dezember 1966 in Mijdrecht (Niederlande), Geigerin und Bratschistin. Isabelle van Keulen wurde in eine Künstlerfamilie geboren; ihre Mutter war Kulturjournalistin, ihr Vater war Maler und lehrte an den Kunsthochschulen in Amsterdam und Den Haag. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie im Alter von sechs Jahren, woraufhin ihr Berufswunsch früh feststand. Bereits im ersten Jahr ihres Geigenstudiums in Amsterdam bei Davina van Wely (1922–2004) gewann Isabelle van Keulen 1984 den Preis Eurovision Young Musician of the Year (mit dem 5. Violinkonzert von Henri Vieuxtemps in Genf). Im Alter von 19 Jahren wechselte sie nach ihrem Abitur zu Sándor Végh (1912–1997) ans Salzburger Mozarteum. Dort entdeckte sie auch ihre Liebe zur Viola, als sie bei einem Konzert mit dem Hagen Quartett kurzfristig für die erkrankte Tabea Zimmermann bei einem Mozart-Quintett einsprang. Seit 1990 bedeuten Konzerte und Aufnahmen mit dem Pianisten Ronald Brautigam (*1954) eine Konstante ihrer Arbeit. Kurzzeitig bestand Mitte der 1990er-Jahre das von ihr gegründete ISOS Quartett (Kathy Gowers [*1970], Violine; Vladimir Mendelssohn [1949–2021], Bratsche; Imke Frank, Cello). 1996 etablierte sie das Delft Chamber Music Festival, das sie zehn Jahre lang leitete. Ab...