*2. Aug. 1899 in Budapest, †21. Jan. 1973 ebd., Musikwissenschaftler. Szabolcsi studierte Jura, Literaturwissenschaft und Philosophie an der Budapester Univ. (1917–1920), Komposition an der Musik­akad. bei L. Weiner und A. Siklós (1917–1921) und privat bei Z. Kodály, dann Komposition und Mw. in Leipzig bei R. Karg-Elert und H. Abert (1921–1923; Promotion 1923). Bis 1945 lebte er als Privatforscher, freischaffender Redakteur und Musikkritiker. Seit 1945 war er Prof. an der Musikakad., wo er 1951 den ersten Lehrstuhl für Mw. in Ungarn gründete, den er bis zu seinem Tode auch leitete. 1961 gründete er das Bartók-Archiv der Ungarischen Akad. der Wissenschaften (seit 1969 Musikwiss. Inst.), dessen Leitung er auch lebenslang inne hatte. Er initiierte und redigierte zahlreiche Organe der ungarischen Mw. (die Zss. Zenei szemle 1926–1929, Magyar zene 1960–1973 und SM 1961–1973; das Zenei lexikon [MLex.], Budapest 1930/31, 1965; die Schriftenreihe Zenetudományi tanulmányok 1953–1962).