* 20. November 1766 in Kensington Gravel Pits (Gemeinde Kensington, Middlesex; heute Notting Hill Gate im Londoner Stadtteil Kensington and Chelsea), † 15. Mai 1821 in Fishponds Asylum, Bristol, Komponist, Musiktheoretiker und Musiklehrer. Callcott wuchs auf als Sohn des Baumeisters Thomas Callcott (vor 1730–1796) und dessen zweiter Frau Charlotte, geborene Wall (1740–1816). Sein Bruder August Wall Callcott (1779–1844) war ein bekannter Maler, der 1837 den Adelstitel erhielt. Sein Sohn William Hutchins Callcott (1807–1882) war ebenfalls Komponist. Ausgebildet wurde John Wall Callcott zunächst an einer privaten Schule im Stadtteil Kensington, wo er sich als hervorragender Schüler in Latein, Griechisch, Hebräisch, Geometrie, Algebra und Philosophie entpuppte. Um 1775 erschien beim Londoner Gravierer und Drucker Prosser ein Gedicht, das explizit dem neunjährigen Callcott zugeschrieben wurde. Unterstützt von seinem Vater, der ihm ein Spinnet finanzierte, begann er 1778 sein Musikstudium mit Orgelunterricht bei Henry Whitney, Organist der Gemeinde Kensington. Klarinette und Oboe folgten und seine erste Komposition (ein Stück für seine ehemalige Schule) ist im Jahr 1780 dokumentiert. Während seiner regelmäßigen Besuche in der Westminster Abbey und der Chapel Royal traf Callcott auf die einflussreichen Musiker Samuel Arnold und Benjamin Cooke...