1. Johann Paul, *31. Aug. 1696 in Leisnig (Sachsen), †20. März 1757 in Lübeck, Kapellmeister und KomponistKunzen, Johann PaulJohann Paul Kunzen. Johann Paul Kunzen war bereits als neunjähriger als Vertreter des Leisniger Org. musikalisch tätig. Ab 1705 als Schüler in Torgau nachweisbar, kam er später auf das Gymnasium in Freiberg, wo er u. a. im Violin- und Klavierspiel unterrichtet wurde. Ab 1716 studierte er an der Univ. in Leipzig und war Schüler des Thomaskantors J. Kuhnau. An der Nikolaikirche vertrat er einige Zeit den Org. D. Vetter. Von Leipzig aus begann er eine rege Konzerttätigkeit bevor er 1718 eine Stelle als Kpm. in Zerbst erhielt. 1719 ging er nach Wittenberg, heiratete die Leipzigerin Anna Dorothea Selnerinn, gründete eine musikalische Gesellschaft und gab weiterhin Konzerte die ihn schließlich nach Dresden führten. Dort lernte er u. a. die Musiker Schmidt, Joh. D. Heinichen und Jean Baptiste Volumier kennen, die seine Werke aufführten und ihm gleichzeitig kompositorisch neue Impulse gaben. 1723 berief man ihn als Dir. an die Hamburgische Oper. In seiner zweijährigen Amtszeit entstanden hier mindestens drei Opern. Seine Tätigkeit scheint anfangs bei G. Ph. Telemann und auch den Opernmusikern auf Kritik...