*22. Dez. 1903 in Riga, †24. März 1967 in Haifa, Komponist und Dirigent. Auf Wunsch seines Vaters schloß Lavri zunächst ein Universitätsstudium ab (Architektur); anschließend studierte er bei Paul Graener am Leipziger Kons. und bei A. Glazunov, der sich zu dieser Zeit in Berlin aufhielt, Komposition. Außerdem erhielt er Dirigierunterricht bei H. Scherchen. Lavri leitete von 1926 bis 1928 das Stadttheater in Saarbrücken und wurde danach musikalischer Leiter und Dgt. an R. von Labans Tanzbühne in Berlin. Anschließend leitete er von 1929 bis 1933 das Berliner Symphonie-Orch. (1929–1933). Während dieser Zeit komponierte er Bühnen-, Film- und Ballettmusik. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kehrte er nach Riga zurück. Da die Nationalsozialisten bereits ein Jahr später die Herrschaft in Lettland übernahmen, beschloß Lavri, nach Palästina auszuwandern. Lavri gehört zu den Gründern der Volksoper, die er von 1941 bis 1947 leitete; die Produktionen umfaßten Operetten und komische Opern. Zwischen 1950 und 1958 war er Dir. von Kol Zion LaGola, einem israelischen Radioprogramm für die Diaspora. 1962 lud ihn der Bürgermeister von Haifa ein, sich als Ehrenbürger in der Stadt niederzulassen.