* 27. März 1851 in Paris, † 2. Dezember 1931 in Paris, Komponist, Pädagoge und Dirigent. Die Genealogie der Familie geht zurück bis ins 14. Jahrhundert, wo am 8. November 1388 im Pariser Parlament der Urahne Enguerran Dindi nachgewiesen ist. 1589 errichtete ein Vorfahre in der Nähe des Dorfes Boffres im Vivarais das Landhaus Chabret, in dem später d’Indys erste Frau Isabelle de Pampelonne ihre Jugend verbrachte. Während ein Teil der Familie der Region um Valence, Vernoux und Privas verbunden blieb, schied der Großvater von Vincent, Théodore d’Indy, aus dem Militärdienst aus und ließ sich 1839 mit seiner Familie im 7. Arrondissement von Paris nieder. Seine beiden Söhne, Wilfried und Antonin, schlugen nicht mehr die in der Familie übliche Militärlaufbahn ein, sodass Vincent d’Indy in eine sozial, künstlerisch und vor allem musikalisch aktive Familie hineingeboren wurde. Sein Vater Antonin, Bewunderer italienischer Opern und Violinist, war Gründer und Vizepräsident der karitativen Société Saint Vincent de Paul, während sein Onkel Wilfried d’Indy, zeitweilig Schüler des damals noch wenig bekannten C. Franck, Operetten und Kammermusik komponierte. Ihm verdankte Vincent die frühe Bekanntschaft mit Berlioz’ Grand Traité d’instrumentation et d’orchestration modernes (Paris 1843) und dadurch...