*27. Juni 1958 in Helsinki, Komponist und Pianist. Lindberg studierte ab 1973 Komposition an der Sibelius-Akad. bei E. Rautavaara, zuerst in der renommierten Jugendabteilung. 1978 wechselte er in die Meisterklasse von P. Heininen und zählte neben E. Hämeenniemi, J. Kaipainen, Kaija Saariaho und E.-P. Salonen zum jungen Kern des ultramodernistischen Kreises Korvat auki (Ohren auf). Außerdem bekam er Unterweisungen in elektronischer Musik bei Osmo Lindeman (1929–1987), der selbst bei C. Orff studiert hatte und 1972 mit seinem Werk Ritual den ersten Preis der italienischen Sektion der IGNM gewann. Von 1977 an arbeitete Lindberg im elektronischen Studio EMS (Elektronmusikstudion) in Stockholm und seit den 1980er Jahren im Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) in Paris. Lehrer wie F. Donatoni (Siena 1979/1980), B. Ferneyhough (Darmstadt 1980), V. Globokar und G. Grisey (Paris), unter deren Anleitung Lindberg privat oder im Rahmen von Meisterkursen arbeitete, hinterließen bei ihm starke Eindrücke. Auch L. Berio und P. Boulez sowie J. Sibelius gehörten zu seinen Vorbildern. Bereits 1982 erhielt er mit dem Klavierquintett…de Tartuffe, je crois (1981) den ersten Preis im Unesco-Rostrum (Paris, Abteilung junger Komponisten) und 1985 mit dem Orchesterwerk Kraft den ersten Preis des Hauptwettbewerbs. Seit dieser Zeit hat Lindberg viele bedeutende Auszeichnungen...